Forscher an der Uni Dortmund haben herausgefunden: Nur in 69 der 224 getesteten Kategorien war der Testsieger bei Stiftung Warentest auch das Produkt mit der besten durchschnittlichen Bewertung bei Amazon. Das Fazit der Analysten: Man kauft nicht unbedingt ein gutes Produkt, wenn man sich für ein Produkt mit einer hohen durchschnittlichen Bewertung entscheidet.
Zudem haben die Forscher herausgefunden, dass der Zusammenhang zwischen bewerteter und objektiver Qualität abnimmt, je länger ein Produkt auf dem Markt ist. Bei älteren Produkten gibt es keinen nachweisbaren Zusammenhang mehr zwischen Testurteilen und durchschnittlichen Kundenbewertungen.
Die Produkt-Bewertungen auf Amazon sagen also nicht immer etwas über die wahre Qualität eines Produktes aus. Im Klartext: Die Produkt-Bewertungen bei Amazon können Online-Shopper in die Irre führen. Denn gerade, wenn Produkte eine Vielzahl an positiven Bewertungen erhalten haben, verschleiern diese die tatsächliche Qualität von Produkten. Die Autoren: „Je höher die durchschnittliche Bewertung, umso weniger werden Kaufentscheidungen durch die tatsächliche Produktqualität beeinflusst.“
Und während Stiftung Warentest hierzulande ein sehr hohes Renommee genießt und Kaufentscheidungen im Laden auch beeinflusst, wird auf Amazon nicht so genau beim Shoppen hingeschaut – offensichtlich.
Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Produktbewertungen sind sinnvoll, aber allein sind sie sicher nicht als Heilsbringer zu sehen. Da ist es nicht verkehrt, das eigne Hirn anzustrengen und manche Rezension zu hinterfragen.
Gerade bei Amazon, da sich hier eine unfassbare Anzahl an Bewertungen befindet. Und mal Hand auf’s Herz: Da haben Sie doch bestimmt auch schon die ein oder andere Rezension gelesen, bei welcher man unweigerlich dem Verfasser alsbaldige Genesung wünscht…
Aber möglicherweise kann man sich ja auch auf anderen Seiten noch Meinungen zu einem Produkt einholen. Zum Beispiel bei uns im Shop… 😉
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